Inklusion – Pädagogik der Vielfalt und Achtsamkeit
„Jeder ist wie er ist – und das ist gut so!“
Die Tagesstätte verbindet mit dem Begriff der Inklusion der Gedanke, allen Kindern ein gemeinsames Aufwachsen zu ermöglichen.
Im gemeinsamen Aufwachsen von Anfang an liegt eine große Chance.
Erleben Kinder Vielfalt jedoch schon früh als Normalität, ergeben sich daraus Chancen für ihre Entwicklung und Sozialisation.
Sie ermöglichen ein Zusammenleben von Kindern, die sich aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihrer körperlichen, kognitiven, sprachlichen, kulturellen und sozial-emotionalen Voraussetzungen voneinander unterscheiden.
Sie begegnen anderen Kulturen und Sprachen mit Interesse, vergleichen unterschiedliche körperliche Voraussetzungen mit ihren eigenen Möglichkeiten und zeigen sich offener gegenüber Vielfalt.
Unser offenes Konzept ist dazu prädestiniert, Barrieren abzubauen und Ressourcen für mehr Lernen und Teilhabe sowie zur Unterstützung von Vielfalt zu mobilisieren.
Eine inklusive Pädagogik der Vielfalt stellt das Kind in den Mittelpunkt, sie grenzt kein Kind aus und lässt kein Kind zurück – all dies verlangt ein hohes Maß an Individualisierung.
Eine inklusive Pädagogik lenkt die Blickrichtung nicht auf die Beeinträchtigung oder das Merkmal eines Kindes, sondern auf die Prozesse zwischen dem Kind und seiner Umwelt. Weg von den Defiziten (Schwächen), hin zu den Gestaltungsmöglichkeiten in der Umgebung und in den Räumen, sowie den individuellen Ressourcen und Teilhabechancen eines Kindes.
Kinder sind kompetent, neugierig, aktiv und voller Erkundungsdrang, haben das Grundbedürfnis nach sozialer Eingebundenheit, Selbständigkeit und das Recht auf bestmögliche Bildung und umfassende Teilhabe und Mitbestimmung.
Das primäre Ziel dabei ist ein selbstverständliches Miteinander von Kindern mit und ohne Behinderung unter den Aspekten Toleranz, Achtung und Wertschätzung.
Zwischenmenschliche Beziehungen bringen den Kindern Zufriedenheit, Freude und Glück. Wir möchten, dass die Kinder dies erfahren und erleben.
Jedes Kind ist anders, bringt individuelle Voraussetzungen, Erfahrungen, Bedürfnisse, Stärken, Interessen und Vorlieben mit.
Dies bedeutet bei uns in der Kita Gut Heuchelhof, jedem Kind zu ermöglichen, die Wege zu gehen, die Nähe zu suchen und die Freiräume zu nutzen, die es braucht.
Die Kinder finden bei uns gute, räumliche Bedingungen und eine attraktive Materialvielfalt, die ihnen eine große Auswahl ermöglicht.
Ziele der Inklusion beinhalten für uns:
- Wechselseitiges Verständnis aller Beteiligten für die besondere Lebenssituation
- Kinder lernen mit Unterschieden kreativ umzugehen
- Toleranz gegenüber dem „Anders – sein“ ist Haltung aller Beteiligten
- Für die Kinder ist es natürlich, sich gegenseitig zu helfen und Hilfe anzunehmen
- Alle lernen voneinander und miteinander
- Die Kinder spüren ein Gefühl der Zugehörigkeit und gegenseitigen Verantwortung
- Die eigenen Grenzen und Begrenztheit der Anderen werden erfahren
- Der Umgang mit diversen Hilfsmitteln (z.B. Hörgerät..) wird für alle zur Normalität
- Ein Multiprofessionelles Team (Therapeuten, Pädagogen, Einzelintegrationskräfte und eine Inklusionskraft) bereichern sich gegenseitig
Jedes Kind ist einmalig, jedes Kind hat seine Besonderheit, kein Kind ist wie das andere. Inklusion verlangt den Blick auf die ganze Persönlichkeit des Kindes.
Das Einsortieren in spezifische, meist von außen vorgegebene Schubladen behindern einen pädagogischen Prozess, in dem jedes Kind zu seinem Recht kommt und alle miteinander in der Kita profitieren.
Ziele einer Pädagogik der Vielfalt sind Chancengleichheit, Antidiskriminierung, soziale Gerechtigkeit und Teilhabe.
Eine wichtige Aufgabe der Pädagoginnen besteht neben der individuellen Bildung, Betreuung und Erziehung daher auch in der Unterstützung bei der Lebensbewältigung und der sozialen Eingliederung der Kinder und ihren Familien.